Das Energiesparhaus
Wenn man heute von einem Energiesparhaus spricht, meint man ein Gebäude, welches weniger Energie für Heizung und Warmwasser verbraucht als das Durchschnittsgebäude. Das Niedrigenergiehaus, das Drei-Liter-Haus, das Passivhaus oder das Null-Energiehaus bezeichnen also alle ein Energiesparhaus. Womit der Begriff Energiesparhaus als Oberbegriff für die genannten Beispiele gilt, welche wiederum Baukonzepte sind, für die eindeutige Bedingungen festgelegt sind.
Niedrigenergiehaus
Ein Energiesparhaus, das so genannte Niedrigenergiehaus, wurde bis zum Jahr 2002 über einen Dämmstandard von maximal 70 kWh pro Quadratmeter und Jahr definiert. Seit dem Jahr 2002 ist das der absolute minimale Dämmstandard, der bei einem Wohnhaus angeboten werden darf. Ein Gebäude, welches über diesem Wert liegt, würde heute keine Baugenehmigung mehr bekommen. Mit der ENEV 2002-Norm wurde der maximale Verbrauch eines Niedrigenergiehauses damit auf sieben Liter Heizöl pro Quadratmeter pro Jahr festgeschrieben. In der Realität ist dieser Wert allerdings meist noch etwas anders, da er durch das Nutzungsverhalten mitbestimmt ist.
Passivhaus
Neben diesem Energiesparhaus werden auch das Passivhaus mit einem maximalen Verbrauch von 15 kWh, das Nullenergiehaus, welches ohne zusätzliche Energie auskommt, das Plusenenergiehaus, welches über Solarenergie gespeist wird, das KfW-Effizienzhaus 55 mit maximal 40 kWh, das KfW-Effizienzhaus 70 mit maximal 60 kWh Verbrauch und das X-Liter-Haus meist mit drei Liter Heizölverbrauch als Energiesparhaus bezeichnet.
Viele Menschen wollen wegen den Kosten und auch im Sinne des Umweltbewusstseins viel Energie sparen. Sie wollen 60 kWh pro Quadratmeter und Jahr wenn möglich noch unterschreiten und trotzdem ihre Baukosten so gering wie möglich halten. In Wohnhäusern aus den 1960ern und 1970ern benötigte man unter Umständen schon mal 300 kWh pro Quadratmeter pro Jahr an Wärmeenergie. Mit der Sanierung eines solchen Hauses zu einem Energiesparhaus kann man einen Altbau zum Beispiel zu einem Drei-Liter-Haus, einem KfW 60- oder KfW 40- Energiesparhaus umbauen.
Umbau auf ein Energiesparhaus
Für Umbaumaßnahmen, aber auch Neubau von Energiesparhäusern bietet die KfW-Förderbank/Kreditanstalt für Wiederaufbau verschiedene Programme mit zinsgünstigen Krediten. Dazu müssen genaue technische Anforderungen für Wärmedämmung, Fenster, Lüftung und Kühlung und entsprechende Messwerte des Energieverbrauchs von Heizung und Warmwasser erfüllt sein. Bei einem Energiesparhaus spielt entsprechend die Wärmedämmung der Außenbauteile und die Dämmstoffe eine besondere Rolle. Bei der Entscheidung für einen Baustoff sollte man deshalb darauf achten, welchen Wärmeschutz er bietet. So ist zum Beispiel Porenbeton ein idealer Baustoff.