Heizen mit Erdwärme liegt voll im Trend
Spätestens seit die Diskussion um die Klimaerwärmung immer härter geführt wird, erfreuen sich alternative Energien großer Beliebtheit. Und so liegt das Heizen mit Erdwärme bereits seit einigen Jahren voll im Trend, schließlich gehört die Erdwärme – oder auch Geothermie – zu den regenerativen Energien. Die Erdwärme, also die Wärme, die im oberen Teil der Erdkruste gespeichert ist, kann aber nicht nur zum Heizen mit Erdwärme genutzt werden. Darüber hinaus kann man mit Erdwärme auch elektrischen Strom erzeugen oder sie zur Entsalzung von Meerwasser nutzen.
Für Immobilienbesitzer steht aber natürlich das Heizen mit Erdwärme im Vordergrund. Und dass nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten, sondern auch aus finanziellen. Zwar ist eine solche Heizung für Immobilienbesitzer in der Anschaffung deutlich teurer als eine normale Gas- oder Ölheizung – in der Regel muss man mit einem Aufschlag von 1.500 bis 3.000 Euro rechnen – dafür ist das Heizen mit Erdwärme im laufenden Betrieb jedoch deutlich kostengünstiger. 50 bis 70 Prozent lassen sich beim Heizen mit Erdwärme im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen an Kosten einsparen.
Hinzu kommt, dass die Wärmesonden, mit denen die Erdwärme aus dem Erdreich transportiert wird, eine durchschnittliche Lebenserwartung von rund 100 Jahren haben und auch die Kosten für Wartungsarbeiten, Schornsteinfeger und Emissionsmessungen entfallen. Für Immobilienbesitzer kann sich also das Heizen mit Erdwärme durchaus lohnen, vor allem, wenn die Erneuerung der Heizungsanlage sowieso ansteht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Erdwärmeheizungen im Sommer als eine Art „kleine Klimaanlage“ fungieren. Zwar können sie eine Klimaanlage nicht völlig ersetzen, doch ein Abkühlen der Raumtemperatur um bis zu fünf Grad ist bei einer entsprechenden Konfiguration der Anlage problemlos möglich. Ein weiterer Pluspunkt also, der den Marktwert der Immobilie deutlich steigert. Zumal für das Heizen mit Erdwärme auch keine großen Tanks bereitgestellt werden müssen wie beispielsweise bei einer Ölheizung. Bevor man mit Erdwärme heizen kann, muss man zunächst die Erdkruste anbohren. Aus diesem Grund muss eine Erdwärmeheizung auch zunächst von dem jeweils zuständigen Energieunternehmen genehmigt werden. Das eigentliche Kernstück der Heizung ist allerdings eine Wärmepumpe. In dieser befindet sich ein Kältemittel, das bei sehr geringen Temperaturen verdampft. Weil das Kältemittel unter der Temperatur der Wärmequelle liegt, nimmt es Wärme auf und verdampft. Ein so genannter Verdichter, eine nachgeschaltete Pumpe, erhöht den Druck des Kältemittels, die Temperatur steigt an und Wärme kann an die Heizung abgegeben werden. Ein ganz einfaches, aber sehr effizientes Prinzip also, das bei immer mehr Immobilienbesitzern Anklang findet.