Erdwärmeanlage – was ist das, wie nutze ich es?
July 22, 2010 | Erdwärme, Wärmepumpe
Um eine Erdwärmeanlage im Haus zu betreiben, können verschiedene Systeme benutzt werden. Dabei ist die Erdwärmegewinnung mittels der Flachsonden, die auf einer relativ großen Fläche in ein bis zwei Meter Tiefe verlegt wird, die am wenigsten effiziente. Jedoch hat sie den Vorteil des Einsparens von einer kostenintensiven Tiefenbohrung. Die Flachsonden beinhalten eine Flüssigkeit, die sozusagen die Wärme aus dem Boden aufsaugt und dem Wärmetauscher zuarbeitet. Durch den entstehenden Kreislauf wird das Wasser im Haus erwärmt und kann über die Heizung wieder abgeben werden und spart so ca. zwei Drittel der üblichen Brennstoffe.
Drei Viertel der Brennstoffe werden bei einer Erdwärmeanlage gespart, die mit Tiefensonden gespeist wird, die durch eine Tiefenbohrung im Erdreich versenkt werden. Von der Technik her arbeiten Tiefensonden wie die Flachsonden, doch kann mehr Wärme an die Flüssigkeit abgegeben werden, was die Effektivität der Anlage erheblich steigert. Doch durch die Tiefenbohrung, die nur von Fachleuten vorgenommen werden kann, entstehen sehr hohe Kosten, hat aber den Vorteil, dass Sommer wie Winter, auch wenn der noch so hart ist, immer ausreichend Wärme vorhanden ist.
Eine ebenso kostenintensive Anschaffung wie die Tiefenbohrung ist die Erdwärmenutzung über das Grundwasser. Für diese Erdwärmeanlage benötigt es zwei weit auseinanderliegende Brunnen, wobei in den ersten das zehn bis zwölf Grad warme Wasser hineingepumpt und an einen Wärmetauscher weitergegeben wird. Über den zweiten Brunnen geht das abgekühlte Wasser wieder zurück ins Grundwasser. Der Vorteil dieser Anlage liegt darin, dass diese als alleinige Heizanlage genutzt werden kann, d. h., auch hier spielt die Jahreszeit dabei keine Rolle, denn die Nutzung bleibt konstant.